Frankendosis Blog

Die Nannys

So, nachdem das Thema drüben bei Balli angestoßen wurde, hielt ich es für eine gute Idee, es hier drin aufzugreifen.

Eben wurde ich nämlich darüber aufgeklärt, wie man die Leute nennt, die den Threaderstellern in Foren lieber das Köpfchen streicheln und „dutzidutziduuuuu“ sagen, als den Tieren, um die es in Tierforen nun mal geht, zu helfen – nämlich, dem Titel entsprechend -Nannys.

Außerdem wurde drauf hingewiesen, dass die Leute in gewissen Katzenforen derzeit überhand nehmen. Damit bestätigt sich mein Eindruck.

LEUTE, es ist ein KATZENFORUM! Wenn da ne Schwangere drin schreibt, der dank eigener Blödheit der Kater 5 Stockwerke in die Tiefe gestürzt ist und die einen dann noch vollheult, sie käme ums Verrecken nicht in die nächste TK (der TA hatte von nix Ahnung, der hatte eine absolut falsche Diagnose gestellt) kommt, obwohl ihr das ca 15 Forinen raten, dann streichle ich der nicht noch übern Kopf und mach „heile heile Segen, wird schon alles nicht so schlimm sein, schon dich ruhig“

Das hätte ich in jedem Babyforum zugetraut und da hätt ichs auch normal gefunden.

Das Katzenforum ist aber normal dazu da, den KATZEN das Leben zu erleichtern und nicht deren Besitzern. Ob die das nun grad hören wollen oder nicht.

Und wenn die Besitzer noch so schwanger/ taub/ doof/ pleite/ beschäftigt/ mitten in xyz sind! Ne Ausrede findet doch jeder. Wie drüben schon geschrieben:

Ich bin grad pleite/ schwanger/ Deutscher/ Beamter/ weiß der Fuchs, ich kann jetzt grad unmöglich zum TA.

Die ersten 3-10 Beiträge sind meist die normalen, die dringend anraten, SOFORT zum TA zu gehen und die restlichen 120 drehen sich darum, ob man das nicht doch machen, kann, weil man eben nur selbst in der besonderen Situation steckt und es ja das Tier der jeweiligen TE ist, die es ja am besten kennt.

Genau, sie kennt es ja auch so gut, dass sie das Badfenster im 5. Stock offen lässt!

Mit Kind rennt jeder sofort zum Arzt, wenn ein Pups quer sitzt, aber bei ner Katze ist das ja nicht so dringend.
Ob die ein gebrochenes Becken hat, röchelt, sich nicht mehr von der Stelle bewegt, das Köpfchen nicht mal mehr hebt nicht mehr frisst, oder ähnliches ist ja egal.
Das reicht auch noch, wenn man dann damit zwei Wochen später zum TA fährt, wenn der Ehemann wieder daheim/ der Gehaltscheck da/ die Plastiktüte bunt oder das Wetter besser ist.

NEIN ES REICHT NICHT!

Und das Katzenforum ist eigentlich nicht dazu da, die Bequemlichkeit der Threadersteller zu bedienen, die vorgeben, Rat zu suchen und eigentlich doch gebauchpinselt werden wollen und gesagt bekommen möchten, dass sie dutzi dutzi auch alles richtig machili.

So, ich geh mich jetzt ne Runde abregen – im Keller, sonst beschweren sich die Nachbarn. GRRR.

 

 

Soo, ich melde mich auch mal wieder vom Winterschlaf zurück.

Eigentlich würde ich gerne ein paar Bilder einstellen – aber mit unserem neuen Fotoapparat stehe ich leider total auf Kriegsfuß. Ich bin sowieso schon nicht der Profi mit diesen Dingern, aber der schafft mich noch eindeutig. Ich kann vorher bester Laune gewesen sein – beschäftige ich mich in irgendeiner Form drei Minuten mit diesem Apparat, bin ich die nächste halbe Stunde mit Sicherheit grantig. „Keine Karte drin!“ (heißt auch keine Fotos).  Die SD -Card bekomme ich  noch aus dem Notebook meines Freundes gefieselt, aber dann ich scheitere schon wieder daran, den Kartenschlitz der Kamera zu öffnen. Ist das Bild endlich im Kasten und will ich es in den Blog setzen, heißt es „Karte vom Computer nicht lesbar“ oder das blöde Ding reagiert einfach überhaupt nicht, wenn ich ihn samt Karte anstöpsle. GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!

Was sich hier so getan hat seit November:

Maja:

Maja wird von Monat zu Monat ein ganz kleines bisschen zutraulicher, nachts ist sie das Schmusemonster schlechthin.
Ich kann, im Gegensatz zum Katzenpapi, hier auch keinen Schritt mehr normal gehen, ohne fast über Maja zu fallen. Wenn man sie anfasst (im richtigen Winkel) drückt sie sich gegen die Hand und beginnt zu schnurren – bis sie dann keine Minute später meist Angst vor der eigenen Courage bekommt. Außer nachts, da darfs dann auch mal zehn Minuten oder länger gehen.

Sie steht weiterhin überhaupt nicht aufs Hochnehmen, aber sie rennt auch nicht mehr panisch davon, wenn sie doch mal hochgenommen werden musste. Eigentlich ist sie ein ganz normales neugieriges Katzenpersönchen mit einigen verbliebenen Vorbehalten gegen Menschen. Ihr besonderes Markenzeichen ist die ihr eigene Tapsigkeit, mit der sie oft wie ein Kitten rüberkommt.
Wir fangen schon an zu lachen, wenn sie nur vor uns her watschelt, das sieht immer irgendwie eckig aus. Außerdem geht normales Hinlegen ja gar nicht, sie lässt sich grundsätzlich einfach fallen.
Anfangs hatten wir schon Angst, das läge an Schmerzen in den Gelenken oder was ähnlich gruseliges – kann aber nicht sein, da ist alles okay. Also ist sie eben so und wir haben unseren Spaß daran.
Auch ihren Stöckchenfetisch hat sie weiter ausgebaut. Wenn sie ganz wild drauf ist, knurrt sie die Dinger auch an, bevor sie sie aus dem Hinterhalt anfällt. Zum Schießen.

Besonders begeistert ist Maja von Tom, der kann noch so eklig zu ihr sein, sie klebt ihm am Hintern. Verstehen wir beide sowieso nicht, das ist das Gleiche wie bei Lilly. Tom haut meist um sich, wenn ihm eine auch nur in den Weg läuft und die beiden dackeln ihm trotzdem nach, mittlerweile Maja mehr als Lilly.
Wenn Tom wo liegt, ist Maja nicht weit (und sie schleicht sich alle fünf Minuten heimlich näher).

Tom

Tom hat uns seit Anfang Dezember einige Sorgen bereitet, zuerst hatte er sich gehörig den Magen verdorben und wohl eine Magenschleimhautentzündung noch dazu.

Das ging ewig lange, es war zwischendurch besser, eine Woche vor Weihnachten fing es wieder an – und dann richtig. Er wollte zwei Tage gar nichts mehr fressen. Wir haben uns in der Zeit schlimme Sorgen gemacht, waren alle zwei Tage beim Doc mit ihm. War gerade in der Vorweihnachtszeit sehr witzig – das Wartezimmer war so voll, dass viele, auch wir, draußen warten mussten, bis im Wartezimmer wieder so viel Platz war, dass wir mit rein konnten.
Auch unsere Weihnachtsplanung mussten wir aus diesem Grund natürlich kippen. Aus den drei Tagen Urlaub bei meinen Eltern wurde nichts.
Wir haben alles versucht, ihn zum Fressen zu bewegen, es zog nichts. Kein Nassfutter, kein Hühnchenfilet, nicht gekocht und nicht roh (dafür mordet er normalerweise).
Tja, zum Schluß klappte es mit Trockenfutter. Ich dachte, ich sehe nicht recht.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag war das auch überstanden, dann war Ruhe. Bis er eine Woche später mit einem Bissekzem an der Unterlippe aufwarten konnte. Damit waren wir sofort in der Tierklinik, nachdem er auf das Antibiotika allerdings nicht ansprach, musste es schlußendlich sechs Stunden später vom Arzt der Tierklinik doch aufgedrückt werden.

Wir hoffen jedenfalls, auch im Sinne von Tom, dass jetzt wieder etwas Ruhe einkehrt – er kann die Box und die Tierärzte nicht mehr sehen.

Im Winter geht er immer nur kurz raus, damit hab ich dann wenigstens ein paar Sorgen weniger, nachdem ich ja bekanntlich fast am Rad drehe, wenn er eine halbe Stunde zu spät heim kommt.

Tom, wie er die Abende am liebsten verbringt - mit Papa kuschelnd

Lilly

Lilly ist sehr anhänglich geworden, seitdem Maja hier eingezogen ist. Sie hat sich ihren Stammplatz auf meinem Schreibtisch erobert und verlässt den auch nicht zu oft-es könnte ja jemand anders auch mal drauf wollen und das geht gar nicht.

Allerdings ist sie viel ruhiger geworden, ist nicht mehr so schnell gelangweilt, seit Maja da ist, auch wenn das Spiel der beiden oft in Missverständnissen endet. Lilly spielt sehr katerig, springt Maja ins Kreuz und spielt „groß, böse und gefährlich“ was Maja gar nicht toll findet und auch entsprechend kommentiert. Sie würde am liebsten Fangen spielen-was Lilly auch mit macht…. leider immer mit dem Ende „ich hab sie gekriegt, jetzt klopp ich mich mit ihr“.
Wird schon noch, hoffen wir.

Sonst so

Aus unseren Plänen vom November ist ein neuer Kratzbaum hervorgegangen, schööön, riesig und wie immer selbst gebaut. Er wird, gerade von Tom und Lilly, unglaublich gerne genutzt. Maja kratzt zwar gerne dran, die Aussichtsplattformen mag sie aber nicht, warum-keine Ahnung.

Außerdem bin ich kaum noch in Katzenforen unterwegs, wegen der von Balli vielzitierten „khW“s.
Mir ist das „sich – Angezicke“ und das „gegen – Wände-Gerede“ einfach zu viel. Man tippt sich die Finger wund, nix kommt raus, und der Blutdruck geht bei vielen Posts so gefährlich in die Höhe, dass ich beschlossen habe, mehr auf meine Gesundheit zu achten und mich nun eher rauszuhalten.

So, nun klappt es doch mit den Bildern-bedingt, weil die meisten so schlecht sind, dass man kaum die Katzen drauf erkennen kann….

Das rechts ist nun Lilly auf ihrem neuen Kratzbaum -noch ohne Kratzmöglichkeiten allerdings, die sind in der Zwischenzeit aber schon montiert.

Das doppelte Lottchen

Nachdem ich mich schon überall wortreich beklage, dass ich Lilly und Maja nicht auseinanderhalten kann, trete ich hier mal den bildlichen Beweis an.

Wie soll man die bitte erkennen? Das einzige ist Lillys Bauch, Lillys Schnurren und Majas Panikaugen. Taugt besonders gut, wenn man von weitem wissen sollte, wen man da vor sich hat.

Zum Vergleich: Oben Lilly, unten Maja (was man hier nicht sieht: Die beiden haben absolut die gleiche Augenfarbe!

 

Unten dann das Killerbild: Die beiden zusammen auf dem Kratzbaum. Das Problematische daran ist, dass Lilly erwartet, dass man stehen bleibt und sie streichelt, Maja ergreift genau bei der gleichen Aktion panisch die Flucht.

 

Oben sitzt übrigens Maja, Lilly ist unten – klar zu erkennen, nicht?

 

Sooo, ich bin ganz stolz, euch heute erstmals die viel besungene – äh beschriebene Maja zu präsentieren, wie sie sich gestern in unserer frischen Wäsche gewälzt hat.

Das ist die Kleine. Ist sie nicht absolut putzig? Ich bekomm bei ihr immer wieder einen Zuckerschock, auch wenn sie mir oft leid tut, wenn sie wieder ihren misstrauisch-panischen Blick bekommt. Der scheint allerdings gaaanz langsam weniger häufig aufzutreten. 🙂

 

News von den dreien

Tom

Unser Freigänger kostet uns derzeit enorme Nerven. Wir haben hier ewig um uns rum quasi gar nichts, was einem Kater gefährlich werden könnte, 3 Häuser, die nächste Ortschaft ist ewig weit weg.Es läuft EINE Ortsverbindungsstraße durch, dafür muss er aber über zwei Flüßchen. Und wo seh ich ihn neulich jagen? Direkt an der Straße. Ich dachte ich krieg nen Herzinfarkt!! Blödmann!
Außerdem lässt er sich keinen Locatorpet ummachen, kommt aber zur Zeit häuft völlig verstört nach Hause. Ich dreh noch ab, ich kann ihn nicht einsperren, dagegen hat der werte Herr extrem was.
Hier wird er Maja gegenüber immer ruhiger, faucht sie ab und an mal an, aber gar nicht wild. Nur will er eben nicht mit ihr kuscheln, bei Lilly lässt er das eher zu und macht es auch mal. Gut, Wunder verlangen wir ja gar nicht.

Lilly

Lilly ist sich nicht einig, wie sie Maja nun finden soll. Sobald Maja in unsere Nähe oder gar zu uns aufs Bett kommt, findet sie Maja doof. Aber interessant ist sie ja auch irgendwie… Und man kann mit der sogar spielen.

Gut, Lilly versteht unter spielen, mit Maja catchen und fangen zu spielen, dass ist nicht ganz Majas Geschmack, von daher gibts öfter mal ne kleinere Faucherei. Mit Zylkene wirds deutlich milder.

Ansonsten frisst sie normal viel wie immer und legt trotzdem zu wie blöde, obwohl sie den ganzen Tag durch die Bude fegt.

Maja

Maja lebt natürlich inzwischen mitten unter uns, ist aber noch sehr vorsichtig und scheu. Es sei denn, es geht ums Fressen, da kann sie plötzlich lieb und anschmiegsam sein, in den höchsten Tönen maunzen und so weiter. Sehr interessant und vor allem lustig.
Anfassen darf man sie immer noch nur am Rücken und wenn sie steht und dabei um einen rumstreichen darf. Das ist allerdings okay so.
Ich bin möglichst vorsichtig und leise mit ihr (was gar nicht so einfach ist, sie ist Lilly so ähnlich, dass ich beim Foto machen vorhin erst hinfassen musste, um mir klar zu sein, welche nun welche ist. Ganz vorsichtig natürlich, dann kann Maja das auch ab.)

Aber es wird schon. Es dauert noch, aber es wird.

Ihr Hobby sind übrigens Stöckchen. Sie trägt alles durch die Gegend, was auch nur entfernt nach Stöckchen aussieht. Ihre Lieblingsobjekte sind Holzspreisel von unserem Brennholz. Sie sitzt exta dafür im Holzkorb und sucht sehr engagiert danach. Ist kein Brennholz verfügbar, tuns aber auch Kaustängel (sie ist noch nicht drauf gekommen, dass man die auch fressen kann), Spaghetti, Hühnermägen (???) oder seit neuestem OB. Keine Ahnung, wie sie da drangekommen ist.

das wird dann ein Stück weit getragen, fallen gelassen, eine Weile herumgedengelt und wieder weitergetragen, sieht sehr wichtig aus :).

Pläne

Wir planen in nächster Zukunft, noch zwei Kratzbäume für die drei zu bauen, natürlich wieder selbst gemacht, die Äste dazu liegen schon im Keller.  Einer davon soll ins Esszimmer, wo der andere schon steht, der unglaublich gerne genutzt wird, und der andere ins Katzenzimmer.

Außerdem wollen wir das einzige Fenster, bei dem das geht, katzensicher machen, um die beiden schwarzen mal frische Luft schnuppern zu lassen.

Ihr seht, wir haben viel geschafft und viel vor.

Vermehrer in Katzenforen

Seit neuestem treiben sich Vermehrer schon in bestimmten Katzenforen herum.

Für alle, die das nicht wissen: Vermehrer = gewissenlose Menschen, die durch das Züchten irgendwelcher „Rassemixe“ das Katzenelend noch vermehren.

Bis heute hab ich mich ja immer gefragt, wie dumm diese Menschen sein müssen, die sich hinstellen und ohne Sinn und Verstand vermehren, weil „Kätzchen ja so süß“ sind und netterweise auch noch den Geldbeutel füllen.

Die Antwort kam prompt: Kein Wunder, es hapert nicht nur an der Intelligenz, sondern auch am schlichten Willen, nicht nur sich und seine zu sehen. Man sei nicht verantwortlich für irgendwelche Katzen, sondern nur für seine eigenen und deren Kätzchen, die dann auch toll vermittelt werden.

Das die Tierheime aus allen Nähten platzen – egal.

Das man die Kätzchen ungeimpft abgibt, das ist nicht sparender für den Geldbeutel, neeein, man sucht sich einfach Argumente gegen Impfungen zusammen und ist –  schlichtweg dagegen. Ist ja auch einfacher. Außrdem sei ja noch keine Freigängerkatze, die man irgendwann mal gehabt habe, krank geworden.

Könnte auch daran liegen, dass andere durch Impfungen die Krankheitsausbreitung verhindern, erstere Erklärung ist natürlich wesentlich nerven- und, wie oben schon erwähnt, geldsparender.
Aber daran liegt das natürlich nicht, neeeeeeeeeeeein.

 

Leute, ich kann mich Balli nur anschließen: klick mich.  Bitte, bitte, bitte KAUFT nicht bei einem Vermehrer. Es gibt keine Gründe dazu, Kätzchen, denen es dort schlecht geht, helfen zu wollen mag eine hehre Absicht sein – und ist kurzsichtig: Solange es sich lohnt, ist es diesen Leuten ziemlich egal, aus welcher Intention heraus jemand ihre Katzen abnimmt.
Rassekatzen gibt es dort so oder so nicht, Katzen ohne Papiere sind keine Rassekatzen. Punkt.
In jedem Tierheim sitzen Katzen aller Altersklassen und Couleur, dort ist garantiert für jeden etwas dabei und wenn man schon Rassekatzen haben möchte: Es gibt mittlerweile schon Tierschutzorganisationen, die sich speziell um Rassekatzen kümmern.

Bitte schaut dort, oder meinetwegen beim ernstzunehmenden Züchter aber entzieht diesen Leuten die Grundlagen dafür, weiterhin Katzen in die Welt zu werfen!

 

Eben lief ich an Majas Zimmer vorbei und dachte mich laust der Affe: Die beiden schwarzen Ladies lagen da auf der breiten Fensterbank und schliefen aneinandergekuschelt: WOOOW!
Ich bin natürlich sofort nach der Kamera gerannt, fand sie nicht, schnappte mir das Handy und ging vorsichtig in den Raum. Leider nicht vorsichtig genug. Maja hüpfte sofort auf um mich abzuschmusen und das Ding in meinen Fingern etwas näher zu betrachten. Blöd gelaufen. Trotzdem, ich bin echt glücklich. Das es mit den beiden nach den Startschwierigkeiten so gut passt, super. Genau das wollte ich ja damit erreichen.

Tom beruhigt sich gaaanz langsam auch wieder. Einen Tag nach dem letzten Posting hatten wir den traurigen Höhepunkt erreicht, er schlug um sich, egal wen er erwischt hat, Lilly, Maja oder uns. Auch bei uns, das war wirklich schlimm. Das hat er noch nie gemacht. Obwohl wir gerade ihn mehr verwöhnt hatten als je zuvor, um ihm klar zu machen, dass er uns genauso wichtig bleiben wird wie er ist.
Das Ende vom Lied war, dass wir tatsächlich zum letzten Mittel griffen und ihn für zehn Minuten ins Bad gesperrt haben, damit er sich etwas beruhigt. Es half. Danach wurde es schlagartig besser. Er faucht zwar noch ab und an, aber meistens schaltet er wieder auf „Sie ist gar nicht da….“

Lilly und Maja sind auf jeden Fall dabei dicke Kumpels zu werden. Ab und an gibt es noch Gefauche, speziell, wenn eine der beiden um eine Ecke gebogen kommt und die andere nicht damit rechnet, aber sonst: sie spielen miteinander, seit heute kuscheln sie auch…. passt doch alles.

Maja hat immer noch recht viel Respekt vor uns, wenn wir uns im Haus bewegen, aber auch dort gibt es Fortschritte. Abends kommt sie mittlerweile regelmäßig aufs Bett, ihre Leckerchen abzuholen, wenn man langsam macht und sich zu ihr runtersetzt, will sie sofort gestreichelt werden, und wenn man sie anpiepst, gehts noch besser.

Wird alles. Ich könnt mich beömmeln vor Freude. Ich hoffe auch, ich kriege mal ein schönes Bild von ihr hin.

Soo, jetzt habe ich schon lange nichts mehr hören lassen.

Maja rennt mittlerweile hier zwischen den beiden anderen herum.

Lilly und sie werden sich auf jeden Fall zusammenraufen, denke ich. Die beiden beschäftigen sich schon gut mit sich selbst und die Faucherei ist mittlerweile auch fast nicht mehr zu hören.

Ganz laaaaaaaaaangsam traut sie sich auch außerhalb ihres Zimmers an uns ran, echt schön das zu sehen. Und wenn sie sich dann mal hergetraut hat, mutiert sie zur absoluten Kampfschmuserin. Ansonsten ist sie aber sehr schreckhaft.

Das Problem ist, dass wir sie kaum von Lilly unterscheiden können. Sie ist von Gesicht, Gesichtsform, Augenform und -farbe total gleich. Sie hat dieselbe Fellzeichnung. Lilly ist etwas größer und etwas mehr breiter :).

Aber wenn man nur eine sieht, ist es sehr schwierig, die Mädels zu unterscheiden. So zum Beispiel heute Nacht. Ich bin halb schlafend zum Örtchen getappt, und dabei „Lilly“ auf dem Kratzbaum liegen sehen. Normalerweise muss ich sie dann immer kurz streicheln, sie fordert das ein. Also bin ich auf sie zu und habe mich sehr gewundert, dass sie mit misstrauischem Blick aufgehüpft ist und sich fluchtbereit gemacht hat. Naja… das war dann wohl Maja, also sie in Ruhe gelassen und wieder ins Bett.

Das Witzige ist, dass selbst Tom, der Zickerich, die beiden kaum unterscheiden kann. Er gibt im Moment die Diva, sobald ihm Maja zu nahe kommt, faucht und knurrt er sehr böse. Allerdings schallert er fast genauso oft, wie er Maja droht, Lilly eine, weil die sich natürlich näher an ihn heran traut. Danach schaut er immer völlig bedröppelt drein.

Aber er ist ja lernfähig. Also geht er jetzt oft um das Mädel vor sich rum, beschnuppert sie eingängig. Dabei entscheidet er dann, ob er knurren muss- wenn es Maja ist – oder eben nicht, wenn es sich um Lilly handelt. Zu lustig. Ich könnt mich jedes Mal wenn ich das sehe wegschmeißen vor Lachen.

Fotos gibt es leider noch keine, heute ist der zwanzigste Versuch, ein schönes Foto zu bekommen, gescheitert. Aber ich versuche es weiter, versprochen.

Die Kleine ist totaaaal süß und hat in dem Monat, den sie jetzt da ist, tolle Fortschritte gemacht.

So, nachdem ich jetzt ein paar Tage das Tagebuch schleifen ließ, kriege ich mich heute nicht mehr ein vor Freude.

Vor drei Tagen hatten wir, durch das Anbringen des Gitters, einen größeren Rückschritt, sie kam gar nicht mehr zum Fressen runter, solange ich da war, maunzte nur recht kläglich.Das ging bis gestern so, wurde nur in ganz kleinen Schritten wieder besser.

Lilly fauchte und knurrte auch nur die ganze Zeit rum, so dass die Kleine vor ihr richtig ängstlich wurde. Noch mehr Angst aber hatte sie vor Tom. Der ist mit seinen fünf Kilo Muskelmasse auch eine imposante Katzenerscheinung, geb ich gerne zu.

Der eigentliche Plan war, die beiden schwarzen aneinander zu gewöhnen und dann erst Tom dazu zu lassen. Da machte uns Tom gestern einen fetten Strich durch die Rechnung, er hüpfte nämlich aus Versehen mit mir ins Zimmer. Maja war genau so ängstlich wie neugierig, Tom hingegen, der Straßenschläger, beschnupperte sie kurz und guckte sie sich neugierig an, dann mampfte er erst Mal Leckerchen, die auf dem Tisch lagen und hatte auch sonst so gar keinen Stress damit. Maja schon. Sie zitterte und brummelte vor sich hin, dass der Tisch wackelte. Nach gut einer halben Stunde lockten wir ihn wieder raus.

Heute morgen nun war ich ganz enttäuscht, dass Tom keine Anstalten machte, zu ihr reinzugehen. Raus wollte er auch nicht, dafür war ihm das Wetter zu schlecht. Reintragen funktionierte auch nicht, er hopste einfach wieder raus und legte sich wieder hin. Typisch Tom eben.

Allerdings maunzte sie die ganze Zeit recht kläglich, also saß ich lange bei ihr und hab mich mit ihr „unterhalten“. Plötzlich machte das Minikätzchen einen Satz auf mich zu und schmuste buckelnd meinen Arm ab!!!! Ich lachte und heulte gleichzeitig. Sie hüpfte mir auf den Schoß, schnurrte leise und ließ sich sogar kraulen. Dann schnurrte sie so um mich herum und kriegte sich kaum mehr ein – ich mich auch nicht.

Das ganze klappte zehn Minuten später wieder, als sie mich wieder hermaunzte.

Ich könnte hüpfen!!!! WAAAAAAHHH ist das schön *heul*

Drei Kerzen für Hook

Drei Kerzen für Hook, Biancas kleinen Pflegi. Und für all die anderen Katzen, die elend sterben, weil sich Menschen nicht kümmern oder einfach wegschauen.

 

Komm gut rüber, kleiner Hook.

 

 

Traurig…. einfach traurig.